Was tun gegen den Sägestaub?

Hallo ihr,

Danke für die Tipps, da ist bis jetzt schon einiges dabei. Nachtübernahme, magst du tatsächlich mal Fotos einstellen, denn das ist so ziemlich genau das, was ich mir auch vorstelle, so wie das klingt.

LG wheelie

Hallo Angelika
Die Idee ist gut. Aber erst mal eine andere Frage zu deiner Säge. Ich habe auch eine proxxon evtl die gleiche. Das ist doch eine Hegner Klemme oben, passt die ran? Dann sieht man hinten den Spanner den habe ich jetzt auch oben ist viel besser so. Nun zu dem Späneproblem. Bei größeren Teilen wie Schwibbogen stört doch das Vlies. Stellt man es aber weiter weg Lüfter und Vlies wird nicht abgesaugt. Wie dann? Eine Absaugdüse nahe am Blatt wäre die da nicht besser?
mfg
Planitzer

Da das Thema Staubabsaugung doch immer wieder aktuell ist mag ich den Beitrag einfach mal hoch holen.

Vielleicht für die Neulinge im Forum wissenswert.

Moin,

ich habe bisher auch immer mit einem Werkstattsauger von FLEX und einem Stahlfass mit Zyklon angesaugt. Nachteilig empfinde ich dabei das ewige umstöpseln und das verwenden müssen von Adaptern, da die Maschinenhersteller sich leider nicht auf einen genormten Anschluss für Absaugungen einigen können.

Vor ein paar Tagen habe ich mir die Absaugung "Record Power CamVac CGV386-5-EP" gegönnt und werde in den nächsten Wochen eine Verrohrung aus HT-Rohr und Sperrschiebern bauen. Die Absaugung selber hat einen Absauganschluss von Ø 100 mm, ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich die Verrohrung nicht kleiner gestalte. Theoretisch würde ein Ø 50 mm ausreichen.

Sollte da jemand von Euch Erfahrungswerte haben, ob Ø 50 mm oder besser 100 mm, dann wäre ich daran sehr interessiert.

Die Sperrschieber werde ich mit dem 3D-Drucker herstellen.

Gruß, Roland

Moin, moin,

man kann zwei verschiedene Klassen von Geräten unterscheiden, mit denen man Staub und Späne absaugt.

Die erste Klasse ist die der Werkstattstaubsauger, die über kleine Schlauchdurchmesser verfügen. Üblich sind hier zum Beispiel 27, 36 und 50 mm. Diese Geräte verfügen über einen hohen Unterdruck, aber einen geringen Volumenstrom. Damit sind diese Geräte zur Absaugung von Staub und maximal kleinen Spänen in geringen Volumina geeignet, wie sie sie beispielsweise bei elektrischen Handwerkzeugen und Kleingeräten anfallen.

Die zweite Klasse ist die der Absaugungen, die über große Schlauchdurchmesser verfügen. Hier geht es meist bei 100 mm Schlauchdurchmesser los. Diese Geräte bieten wenig Unterdruck, aber dafür einen hohen Volumenstrom. Sie sind damit zur Absaugung großer Späne und Spanvolumina prädestiniert, wie sie bei stationären Maschinen (Formatkreissäge, Abricht-/Dickenhobel oder Bandsäge) anfallen. Zur Filterung des Staubs kommen selten die sogenannten Kartoffelsäcke, die nur mäßig filtern, zum Einsatz. Üblicher sind Filterpatrone oder komplexe Filteranlagen mit manueller oder automatischer Abrüttlung, um den Filter freizuhalten. Im übrigen belastet man seine Filter unnötig, wenn man den zusammen gekehrten Dreck der Werkstatt mit einer Absaugung weg saugt. Hier sollte man besser zum Werkstattstaubsauger greifen.

Die Absaugungen von Record Power sehe ich mit gemischten Gefühlen. Für elektrische Handwerkzeuge und Kleingeräte ist ihr Schlauchdurchmesser zu groß, der Unterdruck zu gering und der Volumenstrom zu hoch, für stationäre Maschinen fehlt ihnen der Wums und insbesondere auch das Volumen für die Spanaufnahme. Wer mal an einem ADH gearbeitet hat, weiß, wie schnell selbst ein 200 Liter Spansack voll ist. Das Entleeren der Tonnen ist zudem eine Sauerei vor dem Herrn und verlagert nur das Problem der Staubbelastung.

Dat Ei

Hallo,

bei den "Werkstattsaugern" gibt es auch noch den 63mm Anschluß, der sich auch an meiner Pegas befindet.
Bei 63mm hat man einen hohen Volumenstrom und ausreichend Saugkraft.
Ich verwende einen alten Rowenta Faßstaubsauger (der hat Herstellerseitig einen 63mm Schlauch) mit
einem Zyklonfilter, der auf einem alten Aschesaugfaß montiert ist.
Dazu noch einen MotorRegler (Dimmer) für den Sauger, da der Staubsauger wesentlich zu stark ist.
Vorteil: nun kann ich sogar ohne Gehörschutz sägen, da der Staubsauger nur bei 20-30% seiner
Leistung arbeitet. Zuvor hatte ich einen 50mm Schlauch, da waren 50-60% Leistung vonnöten.
Statt Absperrschieber verwende ich Kugelhähne und dazu passende Rohre aus dem Schwimmbad-Teichbau.
Die Kugelhähne sind aber sehr schwergängig, das muß ich mir nochmal anschauen.

Gruß, Udo

Moin Udo,

Werkstattsauger mit 63 mm Anschluss und Schlauch sind derweil eher Exoten. Der 63 mm Anschluss an der Pégas ist alles, nur nicht notwendig, wenn man sich das Konstrukt vor Augen führt.

Ohne Deinen Rowenta zu kennen, liegen bzgl. des Unterdrucks und des Volumenstroms zumeist Faktoren zwischen Staubsaugern und Absaugungen. Staubsauger haben einen Unterdruck, der im niedrigen fünfstelligen Pa-Bereich liegt. So z.B. der Festool CTL26 (und vergleichbare) mit 24.000 Pa. der Volumenstrom m³/h hingegen ist im unteren dreistelligen Bereich. Der Unterdruck einer Absaugung hingegen ist deutlich kleiner, meist um einen Faktor 10. So z.B. die Felder AF16 mit 2.150 Pa. Der Volumenstrom liegt jedoch bei 3.000 m³/h. Eine einzelne, stationäre Maschine benötigt i.d.R. einen hohen dreistelligen Volumenstrom m³/h, um eine Luftgeschwindigkeit vom 20 m/s, wie z.B. von der BG gefordert, zu erreichen. Durch die Verluste in den Rohren und Schläuchen muss die Absaugung entsprechend großzügiger ausgelegt sein. Der erforderliche Unterdruck für stationäre Maschinen ist hingegen eher gering und liegt gerne im mittleren bis hohen 3stelligen Pa-Bereich.


Dat Ei

Ich benutze einen BOSCH GAS 55 M AFC zur Absaugung der Tischkreissäge, der Kapp- und Gehrungssäge, dem Bandschleifer, dem Handhobel und mit einem dünneren Schlauch auch am Druckluft-Exceterschleifer, dem Delta-Schleifer und der Oberfräse.

An der Proxon DSH fällt bei mir kaum Sägestaub an. Da wird ja auch sehr wenig Material abgetragen. Die Absaugung an der Maschine hat bei mit so gut wie keinen Effekt. Auf der Werkstückoberseite fällt auch nur minimal Sägestaub an, der nach vorne links gepustet wird damit man den Schnitt sehen kann.
Nach dem Sägen sauge ich den Staub von Maschine und Werkbank ab. Etwas Sägestaub haftet aber auch im Brustbereich an meinem Arbeitskittel.

Lediglich das Schleifen mit einem Schleifstern oder adäquaten offenen Systemen sehe ich als Problem, denn hier entsteht sehr feiner Staub der bei der Entstehung nicht mit einer Absaugung beseitigt wird. Der Staub verteilt sich im ganzen Raum und wird zudem leicht eingeatmet. Da hilft nur das konsequente Tragen einer Staubmaske.

Dank der vielen Tipps hier, habe ich mir einen Feinstaubfiter gebaut. Ich habe meiner Frau Staubtücher von dm entwendet und diese vor den Filter gelegt. Ist schon erstaunlich was sich da in kurzer Zeit ansammelt. Zyklonabscheider hatte ich schon vor meinem Einstieg Dekupiersäge. Jetzt kam noch eine AirAce Maske dazu. Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
Hatte mir noch einen Drehzahlsteller für den Staubsauger gebaut. Ich verwende jetzt einen Festool CT, da ist er jetzt übrig. Wenn jemand Bedarf hat - Matktplatz.
Dieter