Kisten / Dosen Bauen - Welche Tischkreissäge

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03 Sep 2020 12:03 #74979 von elTorito
Kisten / Dosen Bauen - Welche Tischkreissäge wurde erstellt von elTorito
Hallo,

habe länger nichts geschrieben, ist Sägetechnisch bei mir auch nicht viel passiert,
durch Corona haben sich andere Problemchen ergeben die zu lösen galt, immerhin alle Gesund.

Ich bin eigentlich Chaot was Ordnung angeht, wenn es mich dann packt, dann meist richtig, und so habe ich gerne für alles einen festen Platz, beim Öffnen der Schränke, Schubladen, Durchsicht der Regale juckt es mich immer wieder entsprechende Kisten/Dosen zu bauen um das Zeugs geordnet unter zu bringen. Es gibt zwar Plastikboxen in allen erdenklichen Größen, aber meistens ist es dann doch nicht Pass genau.

Nun frage ich mich immer wieder welches Werkzeug ich brauche um Mittelgroße Kisten/Dosen/Schacteln zu bauen. Vermutlich eine Tischkreissäge, die auch Geradeaus sägt. Jetzt weiß ich aber nicht wie Groß die sein sollte. Von der Größe her werden die Kisten wohl nicht größer als 40x30x30, und die kleinsten wohl so in der größe eines Federetui.

Was muss eine Tischkreissäge können um solche Kisten zu bauen?
Würde z.b. Kisten gerne mit Zinken basteln. Das geht wahrscheinlich am besten mit Schiebeschlitten?
Gibt es Sägen die so ein Schlitten schon haben? Viele von euch bauen den ja selber, traue ich mir nicht zu :-)

Was muss noch beachtet werden wo ich nicht dran denke wenn ich Kisten basteln möchte? Welches Werkzeug brauch ich da noch?

Danke

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03 Sep 2020 20:27 #74985 von Angelika
Zur Maschine kann ich mich nicht professionell äußern, aber wenn ICH es schaffe, einen Schiebeschlitten zu bauen, kriegst du das auch hin!

Stöber doch mal durch die Beiträge zur Tischkreissäge.

You should see what I saw!

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03 Sep 2020 22:26 #74986 von Schorry
Na ja, zuerst sollte die Frage geklärt sein, wieviel Geld man reinstecken kann oder will. Um mal ne Hausnummer zu haben. Dann kann man sehen, was der Markt so hergibt. Macht ja wenig Sinn, über Geräte zu fabulieren, die das Budget um das mehrfache übersteigen.
Aber trotzdem kurz zusammengefasst: Genauer Schnitt bei entsprechender Sicherheit sollte gegeben sein. Auch verdeckte Schnitte müssen machbar sein, um z. B. Zinken anfertigen zu können. Absaugung wäre auch nicht schlecht, wenn sie gut funktionieren würde. Leistung, Schnitthöhe, Parallel-Anschläge, Unterflur-Zug ja oder nein usw. sind auch noch zu nennen. Oder das Platzangebot welches zur Verfügung steht. Werkstatt- oder Wohnungseinsatz und einiges mehr.
Um die genannten Anforderungen zu erfüllen, würde manche Bosch Tischkreissäge eigentlich reichen (bei Einschränkungen bei der Absaugung). Da ist man ab ca. 600,-- Teuros mit dabei (Neugerät, wobei ich absolut kein Bosch-Fan bin, eher im Gegenteil. Ist aber ne andere Baustelle).
Zinken anfertigen, da würde ich aber weniger die Kreissäge sehen, sondern eher eine Oberfräse mit entspr. Zubehör. Besonders dann, wenn es eine Serien-Fertigung werden soll. Stichwort Frästisch oder Zinkenfräsgerät.
Allgemein gesagt, ist bei Neuware nach oben preislich viel im Angebot, gebraucht gibt es auch einiges Material, was in Frage kommen kann.
Wenn einige Randbedinungen - siehe oben - definiert werden, kommen bestimmt auch detaillierte Tips zu einer Anschaffung.

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03 Sep 2020 23:26 #74987 von elTorito
Hallo,

danke für eure Antworten.

Budget würde ich so um die 300-400 ansetzen.
Gerne auch eine gute Gebrauchte, muss nicht immer neu sein. Hauptsache Präzise

Genauer Schnitt bei entsprechender Sicherheit sollte gegeben sein

Ja.

Auch verdeckte Schnitte müssen machbar sein, um z. B. Zinken anfertigen zu können

Ja.

Absaugung wäre auch nicht schlecht, wenn sie gut funktionieren würde

Ist bei mir nicht so das thema, ich arbeite meist mit Maske, ich plane zwar auch noch ein "Absaugsystem" für die Maschinen, aber die Werkstatt ist halt noch nicht eingerichtet, versuche aber so gut es geht alles immer in Kisten, Schränken usw zu bunkern da macht es dann auch nichts wenn es mal staubt.

Platzangebot welches zur Verfügung steht.


Hab eine Kleine Werkstatt ca. 12 qm. Durch Regale und Werkbank nicht viel Platz, habe eine schwere Fahrbare Werkbank die schieb ich immer in der Mitte wenn ich mit Maschinen werkeln muss die Platz brauchen. z.b. Hobel oder Kapp/Zugsäge

Ich hab eine große Tischkreissäge, die habe ich mir aber verhuddelt und wird nur noch benutzt um Brennholz zu sägen.
Geht schon in erster Linie darum dass ich Gerade /präzise Schnitte hinbekomme, mit den Zinken das wäre dann schon Luxus Zeitvertrieb, wenn die Bretter Gerade sind kann man auch mal Kleben wenn es schnell gehen muss oder schrauben bei entsprechender Brettdicke. Muss für die Werkstatt auch noch Schränkchen, Schubladen usw.. bauen, da sollte die TKS auch helfen.

Oberfräse habe ich bisher nur erfahrungen im Dremel Bereich, aber da habe ich so gar kein Händchen, weder freihand noch mit oberfräsentisch, möchte nicht wissen wie es dann mit einer großen ist, wahrscheinlich liegt es aber am falschen material in verwendung mit falsches holz... (oder mangelnde geduld)

Ich hatte von meiner Mutter eine alte Einhell Tischkreissäge bekommen, habe ich aber schnell wieder weggegeben, auf 50 Centimer länge hatte ich eine Abweichung von fast 1 cm so schief verlief das Sägeblatt, und viel einstellen war da auch nicht.

Schön wäre eine Säge die sich auch leicht justieren lässt, bei meiner Metabo Kapp/Zug Säge habe ich es noch immer nicht geschafft das Sägeblatt gerade auszurichten, dito den laser (den benutze ich erst gar nicht mehr) , aber es ist schon etwas frustrierend wenn man eine Säge im höheren Preissegment auspackt und der erste Schnitt schon nicht passt, und wenn man dann versucht es einzustellen sich unter umständen noch mehr verstellt, und nach 3 Stunden einstellen ist es wie am Anfang ;-)

Bin nicht Marken gebunden, habe auch einige Bosch Geräte , Grün, Blau, finde fürs einfache Hobbywerken sind die Preise und Qualität Akzeptabel. Habe allerdings meine Bosch Kappsäge gegen die Metabo getauscht, weil die Bosch noch schlimmer Schnitt und noch schwieriger war einzustellen. Wobei ich Qualitativ von der Metabo mehr erwartet hätte.

Tendenziell bin ich für Neukauf, bei Gebraucht muss man schon genau hinschauen warum die Maschine verkauft wird, meistens weil die durch sind, oder aus Nachlass, oder nur gekauft um paar Laminatbretter zu kürzen nach dem Hauskauf, da ist zurückgeben wegen nicht gefallen ja auch nicht möglich.

Gerne weitere Tipps.

@Angelika, ja stöbere da schon, meinte auch mal ein Thread gesehen zu haben wo DIY Schiebeschlitten vorgestellt wurden, kann mich aber täuschen.
Würde das schon irgendwie hinbekommen, habe aber Angst dass ich es so baue dass ich dann nicht brauchbares Ergebnis säge. Ich habe es auch noch immer nicht hinbekommen mir das Werkzeug vom Steve Good nachzubauen welches er benutzt für 3D Compound :oops:

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04 Sep 2020 10:19 #74988 von Schorry
Eine gute und genaue TKS für das genannte Budget zu bekommen, nenne ich mal sportlich, wenn auch nicht unmöglich.

Da würde ich - für deine Vorhaben - eher eine Tauchkreissäge mit Führungsschiene empfehlen. Um Bretter auf Zehntelmillimeter genau zu schneiden, muss man zwar etwas Sorgfalt walten lassen, aber es geht damit sehr gut. Habe mehrere Jahre lang (und baue immer noch) Möbelstücke wie Betten, Schränkchen, Tische (Wohnzimmer, Computer) usw. damit zugeschnitten. Auch lange Gehrungsschnitte waren kein Problem, wenn es auch etwas aufwändiger beim Einstellen ist.
Informiere dich mal über "Zuschnitttische", kann man selber bauen und damit wird alles noch einfacher und nachvollziehbar. Und - mit Absaugung entsteht fast kein Dreck.
Meine TKS (Festool) verwende ich bevorzugt bei Kleinteil-Zuschnitten. Oder bei kurzen Gehrungsschnitten, wenn mir das Aufstellen der Kappex zu umständlich ist.
Dremel und Konsorten sind als Beispiel für Oberfräsen nicht sinnvoll. Neben einer Kreis-/Tischsäge ist eine OF ein wichtiges Gerät in der Werkstatt. Dabei muss es nicht das teuerste Teil sein. Da kann ich auch gerne beraten, habe einige dieser Dinger. Warnung vorab, bei entsprechender Aufgabenstellung und "Lust auf mehr" wird es in der Regel nicht bei einer Maschine bleiben, aber eine Mittelklasse-Maschine reicht für sehr viele Anwendungen.

Wenn TKS und Bosch - bitte keine PTS10 kaufen. Damit wirst du nicht glücklich. Wackelig wie ein Lämmerschw ... Hab selber mal die PTS 10 gehabt, die taugt nicht mal für Brennholz.
Dann eher ein GTS 10 XC (gebraucht wg. Preis), sie soll deutlich besser sein, wenn auch nicht das "Überding". Kenne sie auch nicht persönlich, aber hat manchmal gute Kritiken. Das Model GTS 10 J ist eine abgespeckte Version der XC. Da kannst aber selber herausfinden, ob sie dir gefallen würde. Mafell und Festool sind deutlichst über Budget, von Einhell und ähh ... anderen Billigheimern würde ich die Finger lassen.

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04 Sep 2020 11:39 #74990 von Dat Ei
Moin, moin,

an eine Tauchsäge habe ich auch schon als Empfehlung gedacht, allerdings den Gedanken auch wieder verworfen, weil elTorito eine maximale Kistengröße von 40x30x30 genannt hat. Da kommt man schnell in die Problematik, wie man das Werkstück und die Schiene fixieren soll. Wie mein Vorredner ja schon schrieb, benutzt er für Kleinteile seine Festool-TKS.

Das genannte Budget halte ich ebenfalls wie Schorry für kritisch, insbesondere, da anscheinend auch noch anderes Werkzeug fehlt. Vielleicht wäre der rein handwerkliche, nicht elektrische Ansatz angesichts der Beschränkungen der bessere? Sprich der Kauf von ein, zwei Japansägen, Werkzeug zum Anreißen, eine Zinken-Sägeführung, ein paar Stemmeisen und vielleicht ein Handhobel. Bei dem Einkauf und dem Budget braucht es dann auch deutlich weniger bzw. keine Kompromisse.

Dat Ei

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04 Sep 2020 13:15 #74993 von Schorry
... ??? Bei 40x30x30 gehe ich mal nicht von Millimeter aus. :lol:
Und in Zentimeter lässt sich das gut mit Führungsschiene schneiden. Und mit etwas nachdenken/planen sogar deutlich kleinere Abmessungen. Schneide auf meinem MFT3 durchaus auch Leistenmaße*, muss man nur mehr improvisieren und einfache Hilfsmittel nutzen.

...* die CS70 ist oft nicht "schnell verfügbar" aufgebaut (Platzproblem). Da muss der MFT3 alleine und Hirnschmalz aushelfen. :P

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04 Sep 2020 13:55 #74994 von Dat Ei

... ??? Bei 40x30x30 gehe ich mal nicht von Millimeter aus. :lol:


Das waren die maximalen Daten. Die Lösung sollte auch für ein Federetui geeignet sein! Und von einem MFT3 war hier auch nichts zu lesen.

Dat Ei

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04 Sep 2020 14:37 #74995 von Schorry
Na, wenn Millimeter gemeint sind, sind es wohl eher die minimalen Abmessungen. Und vom MFT3 habe ICH geschrieben, dass ICH damit auch kleinere Teile anfertigen kann, als die FS eigentlich zulässt. Und mit der Erwähnung meines MFT3 wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass ein Zuschneidebrett in Kombination Tauchkreissäge (wie MFT3) eine Alternative wäre.
Also bitte nicht Beiträge durcheinander würfeln und die Threats richtig lesen. ;)

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04 Sep 2020 16:31 #74996 von Dat Ei
Moin Schorry,

ich habe richtig gelesen, und wir sind uns einig, dass die 40x30x30 Angaben in Zentimentern sind. Allerdings sollten das auch die maximalen Werkstückgrößen sein. Alles andere sollte kleiner sind bis runter zum Format eines Federetuis.

Von der Größe her werden die Kisten wohl nicht größer als 40x30x30, und die kleinsten wohl so in der größe eines Federetui.


Klar ist auch, dass Du den MFT3 in die Runde geworden hast. Nur ohne einen MFT3 (oder ähnlichem Equipment) wird es für den TO schwieirig, derart kleine Werkstücke (sicher) mit der Tauchsäge zu bearbeiten. Vielleicht ist er bereit, seine Hobelbank zu modifizieren.


Dat Ei

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