Pegas MGT #5 vs Niqua TopCut #5

Ich hatte in der Weihnachtsausgabe der Feinschnitt kreativ ein Probepäckchen mit unterschiedlichen Pegas Sägeblättern.

Das hat mich sehr gefreut, da ich hier so viel über die Sägepräzision und Schnittleistung der MGT gelesen habe. Überdies bewirbt Pegas die Blätter auch mit einer exzellenten Oberflächengüte des Sägeschnitts.

Jetzt musste ich kurzfristig noch einige Dekoartikel sägen und hier habe ich dann mal die MGT mit meinem "Leib- und Magenblatt" Niqua TopCut verglichen.

Es fiel mir nach Jahren des Sägens mit den Niqua-Blättern wirklich schwer, auf der Linie zu sägen, da die MGT tatsächlich geradeaus sägen und der Sägefortschritt in 18mm Buche und Eiche sowie 28mm Multiplex deutlich schneller geht als bei den Niqua Blättern.

Allerdings ist die Güte der Schnittfläche für mich eine Enttäuschung.

Bei den Niqua Blättern bin ich es gewohnt, dass die Oberfläche teilweise wie poliert blinkt und absolut keinerlei Bearbeitung braucht.

DIe Schnittfläche der Pegas ist zwar ok, steht hier aber deutlich zurück.

Dazu kommt, dass ein Niqua Blatt mit ca. 12 Cent zu buche schlägt und ein Pegas Blatt mit über 30 Cent.

Beim Sägen von Schriften und Buchstaben tausche ich die Blätter sehr schnell aus, ich benutze je Wort ein Blatt.
Über die Standzeit kann ich deshalb nichts sagen, es ist für mich auch irrelevant. Ich würde ein Blatt sowieso nicht bis zum Reißen nutzen, da es vorher auch schon keine zufriedenstellende Leistung mehr bringt.

Ich denke, dass das MGT bestimmt ein sehr gutes Sägeblatt ist, ich hatte mir nach den Ankündigungen aber mehr erwartet.

Somit bleibe ich bei meinem Lieblingsblatt Niqua TopCut und lebe mit einem etwas langsameren Sägefortschritt und etwas linksdrall.

Ich hänge mal ein paar Fotos zur Verdeutlichung an:




Links Niqua und rechts MGT

wie oben

Ausrisse an der Unterseite sind sozusagen gleich

Da würde mich das Schnittbild der Niqua schon stören, einmal glänzt es wie poliert und dann wieder nicht. Ohne Endbehandlung sieht es doch dann etwas scheckig aus oder? Ich hab den Test auch gemacht Buffy und mich stört der Linksdrall der Niqua zu sehr. Bei geringeren Stärken und vielen Kurven nehme ich die Niqua ab und zu aber auf keinen Fall wenn zu viele gerade Schnitte anliegen. Ich denke jeder sägt ein wenig anders, der eine übt viel Druck auf das Blatt aus der andere ist feinfühliger. Auch die Holzqualität spielt eine, nicht zu kleine Rolle. Bin gerade in Sachen Eiche unterwegs und hab da ein paar Überraschungen erlebt. Die Spessarteiche ist da ein Kapitel für sich, der Blattverbrauch ist bei so einer Qualität enorm.

Bastelhorst schrieb:

Da würde mich das Schnittbild der Niqua schon stören, einmal glänzt es wie poliert und dann wieder nicht. Ohne Endbehandlung sieht es doch dann etwas scheckig aus oder? .

Nein, es ist sehr glatt und wirkt einfach fertig. Ähnlich wie bei einer hangehobelten Fläche.

Natürlich spielen die Gewohnheiten eine große Rolle. Die beiden Blätter sind ja auch völlig verschieden aufgebaut.
Ich habe jedenfalls für mich festgestellt, dass ich nicht den Hersteller wechseln werde.

Ich war ja noch nie so sehr der große Niqua-Fan, da ich bei Niqua immer das Problem der nicht so großen Drehfreudigkeit hatte und daher eh lieber mit Pebeco-Blättern gesägt habe. In Punkto Schnelligkeit und Standfestigkeit sind hier eindeutig die MGT Pegas-Blätter in Vorteil, ein schöneres Schnittbild haben für mich aber auch immer noch die Pebeco-Blätter. Außerdem verbrennt das Holz bei den Pegas-Blättern schneller - liegt aber ev. auch einfach daran, dass sie schneller schneiden.

Mein Fazit: Ein super Sägeblatt mit Vor- und Nachteilen gegenüber den Pebeco-Blättern. Es ist und bleibt halt Geschmacksache - man muss einfach selbst austesten, was einem persönlich am meisten liegt. Ich werde nicht wechseln, aber bestimmt öfters einmal zu den Pegas-Blättern greifen, vor allem bei dickeren Hölzern und/oder wenn es flott gehen soll.