Brandmalerei Motiv auf Holz bringen

Hi,

habe dies Jahr zu Weihnachten endlich eine Hinterlassenschafft meines Opa geschenkt bekommen welche schon einige Jahre in Mutters Werkstatt schlummerte, ein Brandmal und Kupferstech Set. Und eine ganze Akte voll Motive welche mein Opa wohl alle selber gezeichnet hat. Das Meiste gezeichnet mit Bleistift, es befinden sich aber auch einige Vorlagen auf Folie (So wie vom Dia Projektor), nun frage ich mich wie diese aufs Holz gekommen sind. Bei meine ersten Versuche mit Brandmalerei habe ich die Motive entweder mit Kohlepapier abgepaust, oder auf transparent Folie Spiegelverkehrt (mit Laser) gedruckt dann mit Foto Spotch aufs Holz übertragen, vor 60 Jahren aber gabs sowas nicht, frage mich nun weshalb, warum , wofür diese Folien, und ob es möglich wäre diese auf ein Projektor zu legen, das Motiv aufs Holz zu projizieren? Im www finde ich nichts über derart Verfahren, vielleicht gibts hier ja ein paar alte Hasen die dazu was sagen können.

Könnte mir das aber schon gut Vorstellen, wenn Projektor und Werkstück "fest" sind, kann man jederzeit die Arbeit pausieren und später weiter machen, zugleich könnte man ein Motiv in der Größe variieren.

Frohe Weihnachten

Zur Folie habe ich noch keine Idee. Wenn man Folie im 45° Winkel übers Holz hält und dann von hinten beleuchtet, kommt es logischerweise ja immer zu Verzerrungen.

Bei Papier Vorlagen gehe ich hin, schraffiere die Rückseite der Vorlage mit weichem Bleistift, lege die Vorlage dann aufs Holz und zeichne mit Kugelschreiber nach. Dadurch drückt sich das Grafit vom Bleistift aufs Holz.

Vielleicht hat ja noch jemand einen Vorschlag?

Vielleicht auch mit einem Leuchtkasten?

Pausmethoden

Die Folien kannst du mit einem Tageslichtprojektor aufs Holz projektieren und das Muster dann dort nachzeichnen...durch den Abstand Projektor Holz kannst du den Massstab verändern.

Stichwort Tageslichtprojektor oder Overhead-Projector (für etwaige Suche im Netz). Gibt es schon ab Euro 5,-- in den Kleinanzeigen ....

Gab es den Overheadprojektor denn vor 60 Jahren schon für erschwingliche Preise?

Hallo,

Danke für eure Antworten

Ich hab meine Mutter nochmal gefragt, die Motive sind fast alle auf Butterbrotpapier (dieses Halb transparente) mit Bleistift gezeichnet,
scheint so als habe Opa Freihand gebrand, sich die Schablone immer wieder aufs Holz drüber gelegt um zu gucken was als nächstes kommt.

Ich krieg das so nicht hin, mit dem Laser und Foto Potch ist auch nicht das ware, ne Sauerei weil man den Toner mit verbrennt und das schmiert, bei Kopierpapier schmiert es schon beim abpause, nächster Versuch mache ich mal mit dem Weichen Bleistift die Rückseite schraffieren, und falls mir mal günstig ein portabler Tageslichtprjektor in die Hände fällt probiere ich damit mal.

Finde leider weniger Infos über diese Handarbeit im www, und noch weniger über das Kupferdrücken.

Schau mal auf YouTube unter Wood burning oder Wood Burning deutsch. Da findet man das eine oder andere zu diesem Bereich unseres Hobbys.

Ist der Brennpeter deines Großvaters von der Hitze her regelbar?

Dann empfehle ich dir, den Brennpeter ganz kurz aufzuheizen, die Hitze runter regeln und erst auf einem separaten Brett zu testen, ob die Temperatur so passt.

Beim modernen Brennpeter wird beim Junior geraten, den nie länger als 10 bis 15 Minuten am Stück zu benutzen. Dann zwischendurch abkühlen lassen.

Die Brennspitze wird mit einer Messingbürste regelmäßig gereinigt.

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Eine Idee gegen das Problem beim Durchpausen.

Was ist, wenn du ein dünnes Brett oder einen Karton auf die Vorlage legst und (als Rechtshänder) langsam von links nach rechts verschiebst. Quasi schrittweise vorarbeiten. Dann drückt deine Hand nicht so sehr aufs Papier.

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Beim zeichnen mit der Hand ist es hilfreich mit Rastern zu arbeiten.

Das Original in Quadrate einteilen. Bei den Folien, indem du Millimeterpapier drunter legst.

Dann im gewünschten Maßstab Quadrate mit hartem Bleistift dünn aufs Holz zeichnen.

Nun zeichnet man Strich für Strich die Vorlage aufs Holz nach.

Bei Youtube unter Raster zeichnen Vorlage - oder Rastermethode eingeben.

Mit etwas Übung sollte dir das bald gelingen.

Zur Kupferstadt Stolberg habe ich leider keinen Bezug mehr.

Mich würde mal ein Bild von deinen Schätzen interessieren.

elTorito schrieb:

Ich hab meine Mutter nochmal gefragt, die Motive sind fast alle auf Butterbrotpapier (dieses Halb transparente) mit Bleistift gezeichnet,
scheint so als habe Opa Freihand gebrand, sich die Schablone immer wieder aufs Holz drüber gelegt um zu gucken was als nächstes kommt.

Erinnert mich an die guten alten Zeiten der Zeichenbretter, als noch mit Bleistift auf Papier vorgezeichnet wurde und dann mit Tuschestiften die relevanten Linien nachgezeichnet.

Da würde ich jedoch erst einscannen und kopieren, bevor ich mit dem Bleistift die Rückseite schraffiere. Zu schade fürs Original.

Vielleicht beschäftigst du dich auch mal mit dem Thema Schwarz weiß Bilder zeichnen, wenn du ernsthaft in Richtung Brennpeter und Kupferstich gehen möchtest.

Für mich hängen die Techniken beim Brennpeter, Bleistift oder Kohle zeichnen und Glas gravieren eng zusammen.