Tipps für die Drachensäger

Da ich weiß, dass Holger und Sabine das Drachenmuster von Kenn gekauft haben und da die Fertigstellung der kleinen Meise naht, möchte ich gerne von meinen Erfahrungen mit dem Muster des Drachen berichten.

Zuallererst bin ich mit der Vorlage in einen Copyshop gegangen und habe sie mir als PDF auf eine CD brennen und eine Original-Kopie in Originalgröße drucken lassen. Das ist sicher kein "Muss", aber hilfreich, wenn man einen Drachen öfter sägen möchte (oder muss, weil man den ersten verschenkt hat )

Kenn hat das Muster mit der Hand gezeichnet. Das heißt, dass an manchen Stellen die Linien nicht bis an die anstoßende Linie durchgezogen sind, so dass man beim Sägen zwar einfach weiter sägt, aber wenn man das angrenzende Teil aussägen will, hat man keine Linie, an der man sich orientieren kann. Manche Linien sind auch etwas wackelig. Mein Vorschlag No. 1 ist also:

Schaut Euch das Muster genau an und ergänzt auf der Vorlage die Linien, bzw. übermalt sie da, wo sie Euch zu zackelig sind.

Die Brust besteht aus 2 Teilen: Das vordere, schmale Teil wird vom breiteren Teil abgetrennt und in Segmente zerlegt. Die Winkel, in denen die Teile aufeinander stoßen, passen nicht genau und sind an manchen Stellen zu spitz. Dadurch passt das Holz später schlecht zusammen. An den Kreuzungslinien stoßen die Linien nicht genau aufeinander. Ich habe den Fehler gemacht, die beiden großen Teile zuerst voneinander zu trennen und dann nach der Vorlage die Einzelteile ausgesägt. Dadurch hatte ich nicht genau aneinander passende Teile. Mein Vorschlag No. 2 ist also, sich von rechts nach links durchzuarbeiten und nicht von oben nach unten. Hier mal ein paar Fotos zur Verdeutlichung:

Schwachstelle des Musters:



Hier seht Ihr, dass ich die Brust von oben nach unten geteilt habe und danach habe ich sowohl das eine als auch das andere Teil in die einzelnen Segmente gesägt, die dann nicht aneinander passten, denn ich hielt mich an die Vorlage:






Beim 2. Mal habe ich es besser gemacht und die Teile jeweils an der "Kreuzung" getrennt:



Beim Kopf werdet Ihr, wenn Ihr das Muster mit dem Foto des fertigen Drachen vergleicht, sehen, dass der Panzer auf dem Nasenrücken in der Vorlage viel breiter gezeichnet ist. Wenn Ihr ihn von Anfang an, also vor dem Sägen, an das Ergebnis anpasst, erspart Ihr Euch viel Schleiferei. Das ist mein Tipp Nr. 3. Ihr seht hier nur eine Skizze, wie man es machen könnte - Ihr müsst das natürlich schön ordentlich machen



Nach der Originalvorlage gesägt sieht es so aus:



Aber damit der Kopf so aussieht wie auf dem Foto des fertigen Drachen, muss man soweit schleifen:

Sabine, unterschiedliche Holzstärken sind eine zusätzliche Schwierigkeit, können aber auch nützlich sein, wenn man das dickere Holz da einsetzt, wo man sonst hätte anheben müssen.

Wie lange wartest Du jetzt schon auf das Muster? Bei mir hat es höchstens 14 Tage gedauert.