Entscheidungshilfe Dekupiersäge (vs. Bandsäge)

Was man beim (vorm) kauf einer Bandsäge unbedingt bedenken sollte sind die Sägeblätter.
Was nützt einem die beste Säge wenn man dann keine Plätter bekommt bzw. keinen hat der einem die Sägeblätter wieder schärfen kann?
Sägeblätter für die Deko bekommt man günstig quasi an jeder Ecke. Bandsägeplätter sind aber um einiges teurer und es ist daher sinnvoll diese öfter zu verwenden und daher ist das schärfen unabdingbar.
Man kann natürlich selbst mit Hammer, Dreikant- und Flachfeile und einer Schränkzange ans werk gehen aber das ist bei Bandsägeplättern sehr sehr zeitaufwendig.
Bei den von dir genannten Anwendungen würde ich dir zu einer Deku raten. Mit Stärken von 18mm wirst du (vor allem mit der Hegner - hab zwar selbst keine) keine Probleme bekommen. Du kannst dich auf eine gute versorgung mit "günstigen" Sägeblättern verlassen und brauchst deine Plätter nicht schärfen.
Natürlich hat eine Bandsäge auch viele vorteile aber gerade in deinem Fall (mit den anwendungen die du beschrieben hast) sehe ich die Deku klar im vorteil.

Samuel,

mit Verlaub, aber Du bist nicht auf aktuellem Stand.Ich bin hier zwar auch der Meinung, daß für die beabsichtigten Arbeiten eine Dekupiersäge richtiger ist. Die von Dir aufgezeigten negativen Kriterien zur Bandsäge teile ich nicht.
Bandsägeblätter bekomme ich für meine Bandsäge (Länge 3330 mm) für unter 6€. Schärfen dürfte 10-12€ je Band kosten. Deshalb habe ich immer nur richtig geschränkte, neue Bänder.

Wenn in einem der Beiträge auf den Pendelhub der Excalibur hingewiesen wird, sehe ich das eher als Nachteil bei vielen Dekupiersägearbeiten, aber als Vorteil , wenn die Hölzer dicker, als der Sägenhub sind und keine scharfen Ecken gesägt werden müssen.
Ich habe noch 1mm-Bandsägen liegen. Nun überlege ich schon, meine Sägenführung für diese Bänder geeignet umzubauen.
Aber Innenschnitte gehen mit der Bandsäge immer noch nicht (Oder Schnitte durchschneiden und heimlich wieder verleimen?)

LG Fritz.

Hallo
Bei uns in der Werkstatt gab es eine MÖSSNER Rekord Bandsäge, mit der man schon
Innenschnitte machen konnte.
An dieser war nämlich eine Schneide und Schweißvorrichtung für die Sägebänder angebracht.
Auch die dazugehörige Schleifscheibe war vorhanden.
Das sogar vor 40 Jahren,
Laut Google gibt es solche Sägen heute noch.

L.G. Elisabeth

Schau doch mal hier: Kerzenhalter

Diesen Kerzenhalter habe ich auf der Deku gesägt, mit der Hegner Multicut SE. Ich mußte zwar langsam sägen, aber das Ergebnis hatte dafür entschädigt. Vielleicht hilft Dir der Anblick der Holzstärke bei Deiner Entscheidung.

grisumat schrieb:

@Inge: Auf welche Hegner bezieht sich deine Aussage?

Die Multicut SE.

Liebe Grüße - Inge

Meier schrieb:

Hallo
Bei uns in der Werkstatt gab es eine MÖSSNER Rekord Bandsäge, mit der man schon
Innenschnitte machen konnte.
An dieser war nämlich eine Schneide und Schweißvorrichtung für die Sägebänder angebracht.
Auch die dazugehörige Schleifscheibe war vorhanden.
Das sogar vor 40 Jahren,
Laut Google gibt es solche Sägen heute noch.

Elisabeth,
Mössner Rekord ist eine Spitzen-Metall-Bandsäge, die für Hobbybedarf aber restlos aus dem Rahmen fällt. Die wird sich nur jemand leisten, der sie schon hat.
Aber auch hier sind die Innenschnitte sehr aufwendig, weil das Sägeblatt getrennt, durch ein Startloch gefädelt und wieder mit der angebauten Schweißeinrichtung verbunden werden muß.
Ich bezweifle auch sehr, daß damit ganz schmale Bänder geschweißt werden können. Die löte ich. Jedenfalls ist der Trenn-Schweiß-Aufwand viel zu hoch.

LG Fritz

Angelika schrieb:

Mit einer Dekupiersäge kannst Du auf keinen Fall so schnell und zügig sägen wie mit einer Bandsäge! Dafür ist die Bandsäge nicht so geeignet für feine Arbeiten.

Die Geschwindigkeit ist schon wichtig, aber nicht entscheident (lieber habe ich 30 min Spaß mit einer Multicut als 15 min Ärger mit schlechtem Werkzeug)

Was mich zur Deku tendieren lässt ist:
- Dass ich mir davon verspreche, dass Sie einfacher zu Warten und instand zu halten ist
- Kleine Bandsägen haben einen kleinen Rollendurchmesser (=mehr mechanische Beanspruchung fürs Sägeband)
- Auch kleine Bandsägen müssen sehr Stabil gebaut sein, weil durch die Sägeblattspannung ein hoher Druck auch dem Rahmen lastet
- Die Bandführung ist nicht ganz einfach einzustellen

Vielleicht sind das auch Gründe warum die Hersteller fer "Großen" Bandsägen wie Felder oder Mössner nicht so kleine Bandsägen Herstellen. Eine "Ausgewachsene" Bandsäge ist sicher ein tolles Werzeug, aber Preislich vie vom Platzbedarf eine ganz andere Liga.

Die günstigen 100 - 150 € Bandsägen sind sicher keine Anschaffung fürs Leben. Ein Defekt meist gleichbedeutend mit einem Totalschaden. Bei den kleinen Bandsägen bis 300 € (Scheppach und metabo) habe ich ehrlich nicht das Gefühl, dass diese deutlich höherwertig sind als die 100 € Modelle.

Hallo Fritz,
man kann zu 100% auch schmale Bandsägeblätter schweißen, man kann den Schweißstrom ( Ampere )
mit einem Regler einstellen.
Wir benötigten damals sehr schmale Sägeblätter speziell für Innenschnitte bei Mischmaterial Multiplex mit aufgeklebtem
Alublech ( eine AL MG 3 Legierung ) speziel für Bedienflächen.
Da waren die Sägeblätter 3 mm x 0,6 x ca. 2600 mm, es wurde ausdrücklich schweißen empfohlen
Bei Deinen Sägeblättern von 1 mm komme ich schon vor Benutzung ins schwitzen, wenn diese gelötet werden sollen.
Die Sägebandspannung und der lauf über die Bandrollen sind nämlich nicht zu unterschätzen.
Jedenfalls benutzten wir die Bandsäge um gerade Innenschnitte zu machen.

L.G.
Elisabeth

Meier schrieb:

Hallo Fritz,
man kann zu 100% auch schmale Bandsägeblätter schweißen, man kann den Schweißstrom ( Ampere )
mit einem Regler einstellen.
Wir benötigten damals sehr schmale Sägeblätter speziell für Innenschnitte bei Mischmaterial Multiplex mit aufgeklebtem
Alublech ( eine AL MG 3 Legierung ) speziel für Bedienflächen.
Da waren die Sägeblätter 3 mm x 0,6 x ca. 2600 mm, es wurde ausdrücklich schweißen empfohlen
Bei Deinen Sägeblättern von 1 mm komme ich schon vor Benutzung ins schwitzen, wenn diese gelötet werden sollen.
Die Sägebandspannung und der lauf über die Bandrollen sind nämlich nicht zu unterschätzen.
Jedenfalls benutzten wir die Bandsäge um gerade Innenschnitte zu machen.

L.G.
Elisabeth

Elisabeth,

ich habe die 1mm-Breite ins Gespräch gebracht, weil hier der Vergleich Deku-/Bandsäge zur Debatte stand/steht.
Mein Sägebandhersteller weigert sich, schmalere, als 6mm-Blätter zu schweissen. "Das geht nicht"
Ich habe dann einfach den Versuch einer Lötverbindung gemacht und der war gelungen. Aber da ist eine Arbeit unter dem Mikroskop angebracht. Es geht jedenfalls.
Ich habe leider keine Möglichkeit Erodierschnitte in Hartmetall zu machen. Sonst hätte ich das mit dem schmalen Band schon probiert.
Während ich das hier schreibe, fällt mir eine andere Möglichkeit ein. Morgen muß ich einem Kollegen bei seiner neuen Maschine helfen, am Samstag ist Foren-Treffen in Geseke, aber d a n n- - -.Ich machs

LG Fritrz