Entscheidungshilfe Dekupiersäge (vs. Bandsäge)

Hallo zusammen,

Ich beschäftige mich Hobby-mäßig eigentlich eher mit „gröberen“ Holzarbeiten, wie Möbelbau und ähnlichem. Aber nun musste ich mich jetzt doch mal hier, bei den Dekupiersägeprofis, anmelden und nach euren Erfahrungen fragen.

Ich Suche nach einem Werkzeug, einer Säge. Meine Suche geht von meiner Stichsäge aus. Mit der bin ich grundsätzlich zufrieden. Aber (wie bei jeder anderen Stichsäge auch) ist sie von der Bauart her nicht dazu gemacht kleinere Teile, wie z.B. ein Motiv aus einem DIN A6 großen Brettchen, zu sägen.

Anwendungsgebiet sollen also einfache Formen aus 18 mm Leimholz Buche/Kiefer oder Birke Multiplex bis 18 mm sein. Wie gesagt kleine Teile, z.B. für Kinderspielzeug.

Dafür kam mir zunächst eine Bandsäge in den Sinn:
Vorteil:
+ Schnellerer Sägefortschritt
+ Mehr Leistung
+ Größere Durchlasshöhe

Nachteil:
Profimaschinen wie sie Tischlerei verwendet werden sind groß wiegen über 100 kg und sind zu teuer
Die kleinen „Tischmaschinen“ gibt es bis auf wenige Ausnahmen nur in „China-Import-Qualität“

Die Nachteile führten mich schließlich zu der Frage ob für meine Anwendungen nicht auch eine Dekupiersäge ausreichend ist.

Vorteil:
+ Klein
+ Leise
+ Es gibt sie in entsprechender Profiqualität

Nachteil:
Kann ich nicht beurteilen…

…und habe daher einige Fragen an euch:

Kann ich mit einer Dekupiersäge 18 mm Buche sägen? Die Hersteller geben Durchlasshöhen von 50 – 60 mm an. Kann ich dann auch tatsächlich Holz in dieser Dicke Sägen?
Geht 18 mm bzw. z.B. 40 mm Buche auch zügig und bequem, oder ist das eher ein extrem und eine Quälerei? (Ich kenne Dekupiersägen hauptsächlich für Arbeiten mit ca. 5 mm dickem Sperrholz.
Die Hegner Multicut 1 und 2 haben Lt. Hersteller die gleiche Leistung. Die 2er ist aber insgesamt größer. Sehe ich das richtig, dass die 2er damit bezogen auf die dicke des Holzes keinen Vorteil bietet?

Beim stöbern im Forum habe ich schon bemerkt, dass die Meinung in die Richtung gehen sich eine Hegner zu gönnen wenn man das kann. Mir gefallen die Hegner Modelle und das simple, Robuste Konstruktionsprinzip außerordentlich gut. Ich bin auch gerne bereit etwas zu sparen und mehr für etwas „gescheites“ aus zu geben, an dem man dann lange Freude hat. Da ich die Säge eher gelegentlich nutze würde ich ungern mehr als die knapp 500 € für eine Multicut 1 (ohne elektronische Regelung) ausgeben. Schnäppchen bei gebrauchten Multicuts sind ja leider auch nicht häufig. Und zu guter letzt weis ich eben nicht einmal ob eine Dekupersäge das richtige Werkzeug ist und nicht doch eine Bandsäge besser wäre.

Danke für die schnelle Antwort und den Hinweis auf den Vorstellungs-Thread (den ich nach kurzer Orientierung hier im Forum gefunden und befüllt habe).

Lassen sich 18 mm und 40 mm auch vernünftig mit voller Drehzahl sägen (Sprich reicht dafür eine Hegner ohne Drehzahlregelung).

Ich habe bisher zwei Argumente für die Drehzahlregelung gehört:
1.) Diese ist sinnvoll für besonders dünnes Material um präzise sägen zu können bzw. damit der Sägefortschritt nicht zu schnell ist.
2.) Diese ist sinnvoll für besonders dickes Material, damit man durch die Reibung keine Brandspuren am Werkstüch bekommt

Mit ersterm könnte ich leben. Im Zweifelsfall würde ich dünnes material noch von Hand sägen. In der Annahme, dass eine Hegner den Rest meines Lebens hält wäre ich auch bereit zu sparen und den Neupreis für eine Multicut 1 zu investieren. Für die größeren kämen in der Tat nur gebrauchte Modelle in Frage.

gruß Grisumat

Grisumat, wenn du mit der Deku hauptsächlich dickere Hölzer sägen möchtest würde ich zur Excalibur, bzw. dem baugleichen Nachfolger von Pegas tendieren.
Die Exc. geht da stärker ans Werk durch den leichten Pendelhub und den Hub von 21mm.

Angelika schrieb:

Gegen die Brandspuren hilft die Wahl des richtigen Sägeblattes und die Verwendung von Paketklebeband.

Ohne den Faden jetzt schreddern zu wollen aber wie war das mit der Verwendung von Paketklebeband gegen Brandspuren gemeint? Den Kniff kenne ich nämlich noch nicht und ich habe mich auch schon über Brandspuren beim Sägen von dickerem Holz geärgert...

Ich liebäugele ja bereits etwas länger mit einer Bandsäge und möchte daher auch noch die Feinschnitt-Bandsäge von Pégas ins Rennen werfen. Ich denke das wäre wohl ein Kompromiss zwischen Band- und Dekupiersäge im eher (mittleren bis) oberen Preissegment. Zumindest nach dem, was ich dazu bisher im Netz finden konnte ... Ev. auch noch eine Überlegung wert? Allerdings ist für mich die Hegner bis ca. 30mm absolut ausreichend, auch wenn es in dem Bereich eher gemütlich voran geht - dafür ist dann die Qualität aber immer noch 1A!

Liebe Grüße - Inge

Hallo, danke schon mal für die ganzen Antworten.

@Inge: Auf welche Hegner bezieht sich deine Aussage?

Gab hatte mit Blick auf die Excalibur ja auf den größeren Hub hingewiesen. Daraufhin habe ich mal bei Hegner nachgeschaut und die s2 hat einen größeren Hub als die Multicut 1. Damit sollte sie bei gleicher Leistung schneller sägen.

Hallo
vielleicht ist da die Messeneuigkeit von Pegas etwas für dich:
eine Bandsäge mit Deku-Eigenschaften.
Bei derFirma Dictum soll sie ab Mitte juli zu haben sein, kostet 1.199,--€ , wiegt 70 kg, schneidet 15 cm dickes Hartholz und ist hier zu sehen:



viele Grüße Maggy