Proxxon DSH Ersteindruck

Ich bin jetzt auch Besitzer einer Dekupiersäge. Ich hatte die Wahl zwischen einer Güde für rund 80€ und der Proxxon DSH für 180€.
Etwa eine Woche habe ich das Internet umgefühlt und mir Informationen besorgt.
Letzten Endes habe ich die Proxxon DSH gekauft.

Ich bin froh sie gekauft zu haben. Denn die Arbeitsfläche ist größer als die der Güde. Und eben im Keller habe ich bei Testschnitten mit dem vormontierten Standardsägeblatt sofort gemerkt, dass eine große Arbeitsfläche nicht zu unterschätzen ist.

Ich kann natürlich keine Vergleiche anstellen. Hier aber meine Eindrücke:

Es wird ein Schlauch mitgeliefert. Montiert man ihn, bläst er die Späne von der Schnittstelle. Das ist meiner Meinung nach eine gute Hilfe.
Richtig montiert und ausgerichtet, stört der Schlauch auch nicht. Das mitgelieferte Plastikteil, was glaube ich ein Schutz für die Hände sein soll, habe ich testweise montiert und etwas gesägt. Es bringt meiner Meinung nach quasi keinen Vorteil und wird wieder entfernt.

Ich habe leider keine Ahnung was für ein Holz ich gesägt habe, weil es ein altes Möbelstück war (kein Massivholz).
Wenn ich es einschätzen müsste würde ich aber sagen, es war helles Weichholz.

Ich kenne jetzt nur das Standardsägeblatt. Gerade schneiden ist damit eine Herausforderung. Man schafft es, aber es ist verdammt schwierig.
Weitere Sägeblätter werde ich noch testen. Zum Test habe ich im Baumarkt die Blätter irgendeiner Firma gekauft, mehr gabs eh nicht.
Laut Aufdruck einmal für Rundungen zu sägen und einmal für Zick-Zack. Letztes ist eines, was an allen Seiten Zähne hat. Niquas und Pegas werde ich auch noch bestellen und testen.

Auf der Packung der Maschine steht in etwa sowas wie "Dank Motor XYZ nur ein leises Surren". Genau weiß ich es nicht, aber es wurde damit geworben, dass die Maschine leise sei. Ich finde, sie ist nicht wirklich leise. Und das, obwohl ich auf dem Teppichboden im Keller saß. Auf meinem Tisch im Keller absolut nicht zu verwenden, da das ein ehemaliger, massiver runde Wohnzimmertisch ist, der ohne Ende klappert. Mal gucken, ob die Nachbarn mich demnächst anmaulen.


Nach etwa 20 Minuten sägen bekommt man so langsam ein Gefühl, wie weit man das Holz durchdrücken darf, wie schnell, wie fest man es halten muss, damit die Säge es nicht anhebt usw. Sind die 20 Minuten vorbei, hat man danach erstmal für eine Stunde Ameisen in den Armen (war beim Dremel genau so das erste Mal).

Ich würde sagen: Übung macht den Meister. Vermutlich noch heute Abend werde ich ein Motiv ausschneiden und es euch präsentieren.
Es wird vermutlich nicht sehr schön aussehen, aus Restholz (kein gutes Massivholz) und nicht lackiert sein.

Ich denke, die DSH ist ihr Geld mit den richtigen Blättern wert, die aber jeder für sich finden muss. Und dafür muss man sich verschiedenste kaufen und Geld ausgeben. Die Maschine ist definitiv zu empfehlen, wenn man unter 200€ bleiben möchte. Alles was ich auf Amazon zu den 80/90€-Maschinen an negativen Kommentaren gelesen habe, ist bei der DSH nicht eingetreten oder war nicht der Fall. 180€ gut investierte Euros würde ich also sagen.

Weiter Geld ausgeben ist kritisch aktuell. Vlies ist mir da schon zu teuer (1x10m 15€ bei uns). Ich versuche es morgen mal mit Teppichresten die ich im Schrank eingelagert habe. Das Buch kommt auch erst später. Die Maschine und alles drum herum waren schon teuer genug.

Ich muss im Keller nun eh einiges umräumen und mir Ideen für einen Tisch machen. Weil dieser wackelige Massivholztisch rappelt zu sehr. Vielleicht baue ich mir irgendwas aus OSB-Platten und Vierkanthölzern zusammen. Dafür muss aber auch erst mal ein Bohrer/Schrauber her (wird vermutlich der Bosch UniversalImpact 700).

Wie man merkt, brauche ich noch viel Zeug für drumherum

Mach ruhig langsam Michael. Du hast jetzt schon mal einen guten Einstieg mit einer Säge die Dir Freude macht. Wirklich wichtig, kauf keinen Murks der verleitet dir nur das Hobby. Für den Anfang ist das Billige Holz allemal gut und wenn die Finanzen besser sind kaufst Du dir was besseres. Ich benutze auch viel altes Weichholz und bin zufrieden mit den Ergebnissen. Wenn Du eine Schreinerei in der Nähe hast, geh mal hin und frag nach Holzresten. Eine kleine Spende in die Kaffeekasse und du bist immer gern gesehen.

Die guten alten Schreinereien. Dieses Relikt gibt es bei uns leider gar nicht mehr. Schade wenn man bedenkt, welch tolles Handwerk das doch ist.

Nach gründlichem Hin- und Herrechnen bin ich zum Resultat gekommen, dass sogar noch eine Bohrmaschine mit passenden Bohrern im Budget ist.
Hier habe ich mir die Bosch EasyImpact 550 herausgesucht bzw. eine gebrauchte Bosch PSB 500 RE.

Das Buch kommt natürlich später hinzu. Aber mit einem Buch kann man leider keine Löcher Bohren und per Hand möchte ich mir das nicht zumuten.
Ich gucke mir gezielt diese Einsteiger-Bosch-Geräte an, weil man die in der Zukunft in einen Bohrständer mit passender Fassung stecken kann.

Die Fassungen sind genormt. In die handelsüblichen Bohrständer passen alle Bohrmaschinen.

Ich habe jetzt leider kein Foto von meinen ersten Schnittversuchen gemacht. Aber es klappt doch relativ gut. Wenn man sich konzentriert, klappt es. Kleinere Rundungen gleiche ich dann später mit dem Dremel aus.

Bisher habe ich nur ein Quadrat aus einer großen Holzplatte ausgesägt und mit dem Bosch Multischleifer PSM 100 A abgeschliffen. Für mehr war keine Zeit heute. Morgen wird das denke ich nichts mit dem Sägen (weil... Sonntag).

Im Anhang meine Vorlage (Größe der Grafik: DIN A4)

Wenn du die Tangram-Teile aussägst, verwende ein möglichst dünnes Blatt. Die Einzelteile werden sonst nicht mehr exakt zueinander passen.

Uwe

Werde mir eh noch andere Blätter kaufen müssen. Das Standardsägeblatt der DSH ist nicht das Wahre wie sich für mich herausgestellt hat.
Mehr dazu habe ich in Technik, um scharfe Kurven zu sägen geschrieben.

Angelika schrieb:

fange immer an der Grundlinie und möglichst nicht an einer Spitze an.

Was genau meinst du damit? Die Grundlinie ist ja die in der Mitte. Aber da muss ich ja dann zwangsweise auch an einer Spitze sägen.