Alles was fährt

Ich finde, wenn man die Fragen:

a) "Sind Ihr Chef/Ihre Kollegen/die Aufgaben, die man an Sie stellt nicht kompatibel mit Ihren Vorstellungen von Zusammenarbeit/Freundlichkeit/Machbarkeit oder Menschenwürde?"

oder

b) "Sollten Ihre Nachbarn lieber auf einem Kontinent am Ende der Welt leben?"

mit "ja" beantworten kann, dann sollten eine Dekupiersäge und die dazugehörige (aufgeräumte und wohlstrukturierte) Werkstatt vom Staat gezahlt werden. Das wäre nur gerecht.

Heute traf bei mir nur a)zu - b) ausnahmsweise nicht, denn die Besagten sind offensichtlich im Urlaub und es war HERRLICH zu Hause!! Trotzdem bin ich in meine (auf einem langen Weg zu Ordnung und Struktur befindliche) Werkstatt hinabgestiegen und habe mich an einem neuen Projekt versucht:




Die Vorder- und Hinterräder sollten von unterschiedlicher Größe sein. Meine 2cm-Räder waren in Kombination mit den 4cm-Rädern zu klein, so dass ich vorne und hinten dieselbe Größe genommen und mit dem Drehpunkt experimentiert habe (man sieht es noch).

Die Bohrung für die Hinterräder ist in der Vorlage zudem nicht auf einer Linie mit der für die Vorderräder. Da musste ich ein wenig rumtüfteln, habe aber schließlich einen "Wackelwal" gebaut, der sich sehr schön hebt und senkt.

Ach ja, ich habe ihm noch ein freundlicheres Gesicht gegeben - Muffköppe hatte ich heute genug.

Das hat wieder Spaß gemacht. Irgendwann muss ich aufhören, Prototypen zu bauen und mal was Vernünftiges machen

Natürlich wird er noch fertig gemacht, die Räder fein geschliffen und der Fisch geölt (ich weiß, ist kein Fisch ).

... oder die Keule für etwas anderes verwenden?

Ich habe es ja schon öfter mal gesagt: Mit dem logischen Denken habe ich es nicht so. Da hat der liebe Gott vermutlich ein paar Gehirnwindungen mehr für Phantasie und Unsinn in mein Gehirn gesetzt.

Der Frosch aus dem Buch von David Wakefield sollte die nächste Herausforderung an Hand und Hirn werden... da musste ich aber erstmal den besten Ehemann von allen zu Rate ziehen, weil ich nicht nachvollziehen konnte, an welchen Stellen die Verbindungsachsen festgeleimt werden mussten/durften und wo sich die Glieder frei bewegen sollen.

Nächstes Problem: Herstellung der Pegs (Dübel mit Deckel). Ich kann jetzt aus Erfahrung sagen: In Halbkugeln mit der Standbohrmaschine Löcher bohren ist ein verlustreiches und gefährliches Vorhaben - Merke: Lieber sein lassen! Schließlich habe ich in eine dünne Leiste Löcher gebohrt und um die Löcher einen eckigen Kreis gesägt

Nun habe ich ihn heute fertig gestellt - die handwerkliche Arbeit ist eine 6 plus, wobei es mir in erster Linie darum ging, herauszufinden, wie das funktioniert. ... und... es funktioniert. Mal sehen, vielleicht mache ich noch einen "in schön".